Nelson: Zugegebener Maßen ist unser Aktienkurs in der letzten Zeit stark eingebrochen. Der harte Abstiegskampf hat viele Aktionäre in eine emotionale Achterbahn gesetzt. Natürlich springen da Investoren ab und wir sind gezwungen außergewöhnliche Wege zu gehen. Ich kann natürlich keine Details verraten, möchte aber soviel sagen, dass ich mich im laufe der Woche mit einem dicken Mexikaner aus Napoli treffen werde, der sich nach langen Verhandlungen endlich entschieden hat in den RSF zu investieren.
Benkhofer: Das klingt ja so, als könnte man wieder Licht am Ende des Tunnels sehen!?
Nelson: Natürlich Herr Benkhofer, wir haben nach wie vor vollstes Vertrauen in Trainerstab und Mannschaft und wissen, dass alle Beteiligten bemüht sind, zur Entspannung der Lage beizutragen.
Benkhofer:Herr Nelson, was können sie zum Stichwort Namibia sagen?
Nelson: Sie sprechen da Interna an über die ich ungern öffentlich sprechen möchte.
Benkhofer: Medieninformationen zu folge, gab es eine materielle Transaktion in Form von einem kompletten Trikotsatz und zwei Fußbällen in die Hauptstadt Namibias. Stimmt das?
Nelson: Ich bin empüttert (empört und erschüttert gleichzeitig). Das solche Informationen überhaupt nach außen dringen. Wie ich bereits sagte, verlangt die außergewöhnliche Lage außergewöhnliche Wege. Ich gebe zu, dass wir uns im Marketingbereich einen mittelschweren Feaupas geleistet haben. Da war natürlich spontanes Handeln gefragt. Auf Grund meiner guten Verbindungen zu unseren afrikanischen Freunden konnte ich das Blatt noch mal wenden und habe direkt in Windhuk (Namibia) eine ungewöhnliche Investition gewagt. Ich möchte hiermit offiziell bekannt geben, dass der Rote Stern, Kindern aus dem Township Windhuks auf lange Sicht die Möglichkeit eröffnet hat in der Freizeitliga Bochum Fuß zu fassen.
Benkhofer: Herr Nelson, ich bin erstaunt, was heißt das konkret?
Nelson: Wir unterstützen Junge Talente vor Ort in der Hoffnung das sie eines Tages ihre Ballfertigkeiten auch hier unter Beweis stellen können. Nachwuchsförderung ist in letzter Zeit beim RSF ein großes Thema geworden, uns fehlen die jungen Talente an allen Ecken und Enden. Der ein oder andere RSF Spieler hat natürlich seinen sportlichen Zenit erreicht und ich denke da sind solche Investitionen gerechtfertigt.
Benkhofer: Hat diese Investition die Finanzlage des RSF nicht zusätzlich verschlimmert?
Nelson: Ich kann ihnen versichern, dass das Loch bereits gestopft ist und wir uns keine Sorgen machen müssen. Es geht Berg auf!
Benkhofer: Sind denn in Windhuk Menschen vor Ort, die zum Gelingen dieser tollen Idee beitragen?
Nelson: Ich möchte das Wort „Fußball- Internat“ noch nicht in den Mund nehmen, aber unser deutscher Talentscout Valentin Benkhofer ist vor Ort, leitet das ganze Unternehmen in unserem Sinne und steht in regelmäßigem Kontakt zu uns.
Benkhofer: Wie wollen sie weitere Spenden finanzieren?
Nelson: Wir sind natürlich auf die Hilfe Aller angewiesen. Vor Ort werden dringend Hosen, Bälle und Fußballschuhe benötigt. Wir versuchen noch vor Weihnachten ein zweites Paket zu schnüren damit unsere Investitionen nicht im afrikanischen Wüstensand verlaufen.
Benkhofer: Die Redaktion dankt für dieses informative Gespräch!
Weitere Infos zum Partnerverein des RSF in Namibia findest du unter www.initiative-namibia.de